Rückrundenstart mit nicht ganz neuen Schwächen
Das muss wohl schon der berühmte über die Füllmenge eines Fasses hinausgehende Tropfen gewesen sein, wenn selbst der sonst eher zurückhaltend formulierende Cheftrainer Dieter Hausdörfer so ein Stück weit Zurückhaltung abgelegt hat. „Es haben krasse Fehler zu den Gegentoren geführt und das darf uns in dieser Häufung einfach nicht passieren, Altersdurchschnitt der Mannschaft Hin oder Her. Dazu gehört dann auch, dass unsere erfahrenen Akteure mehr Führung auf dem Platz zeigen.“ Eine Zustandsbeschreibung, welche sich rückblickend schon durch die gesamte Saison zieht, manche Selbstbelohnung an sich guter Auftritte final nicht stattfinden ließ. So auch wieder in Wernigerode. Nach ersten Torannäherungen der Gastgeber vom FC Einheit (2., 7., 8.), brachte Luca Vujanic die Blau-Roten früh in die Vorhand. Nach Doppelpass in der Box, schlug der Ball unter dem Querbalken zum 0:1 ein (18.). Eigentlich eine Situation, welche einem so richtig schön in die Karten spielt, eigentlich. FCE-Akteur Hildach schließt im Sechzehner ab, Till Jagodzik ist zur Stelle und kann zur Ecke klären (20.). Aus dieser Aktion heraus wird zuerst der hoch gespielte Ball unterlaufen und eine entsprechende Absicherung des Tores fand nicht statt. So hatte Gregor Schlichting beim 1:1 in das leere Tor auch kaum Mühe (21.). Gut, Anderen passieren solche Laxheiten auch und diesmal konnte 96 davon profitieren. Winterzugang Dario Borval stand nach Eckstoß am zweiten Pfosten auch völlig blank und konnte postwendend wieder die Führung erzielen, 1:2 (26.). Zuvor prüfte Francesco Lubsch FCE-Hüter Lohse aus der Distanz und der konnte das Spielgerät aus dem Winkel kratzen (25.). Aber auch hier, eines der größten Mankos der Saison, hielt die eigene Führung wieder nur wenige Minuten. Niclas Treu kann sich gegen zwei 96er durchsetzen und trifft aus etwa 18 Metern flach ins Toreck, 2:2 (31.). Damit war zugleich der Pausenstand erreicht.
Praktisch mit dem Wideranpfiff fingen sich die 96er dann auch gleich den nächsten Nackenschlag ein. Schlichting spielt die Kugel flach auf den zweiten Pfosten und dort hat Jannis Lisowski nur noch die Aufgabe, zum 3:2 einzuschieben (46.). Auch wieder nur wenige Minuten später, die Spielentscheidung. Schlichting kann das Spielgerät aus Nahdistanz direkt verarbeiten und zum 4:2- Endstand treffen (52.). Kurz vor Spielende ergaben sich für die Trothaer innerhalb einer Minute noch zwei richtig gute Gelegenheiten, denen Lohse mit starken Paraden jedoch ihre Zählbarkeit nahm (89.). Somit endete eine Dienstreise in den Harz mit einer am Ende unnötigen Niederlage, welche die aktuelle Tabellensituation nicht gerade entspannt. Ob da nun mit Spitzenreiter VFC Plauen genau der richtige Kontrahent am kommenden Samstag (17.2., 13:30 Uhr) anreist, … . Auf jeden Fall eine reizvolle Aufgabe, auch für unsere Zugänge, welche in Wernigerode allesamt zum Einsatz kamen.
Jagodzik, Bolz (46., Arndt), Arzumanyian, Wagner (60., Ludwig), Pessel, Cabral, Shevtsov, Lubsch, Korngiebel (56., Ohurtsov), Borval (56., Bölke), Vujanic
Torschützen (Punktspiele): 1: Pessel, Frühauf, Mesfun, Borval, 2: Wagner, Bolz, 3: Jagupov, 4: Lubsch, Biregey, 6: Vujanic, ET: 1
Torschützen (Pokal): 1: Wagner, Jagupov, Mesfun, Frühauf, 2: Lubsch, ET: 1, 11m-Schießen: 1: Arzumanyan, Bolz, Dierichen, Frühauf, Wagner
Beitrag veröffentlicht am 13. Februar 2024