Nachwuchstrainer Gabriel Groß verstärkt Geschäftsstelle

Der VfL Halle 96 e.V. begrüßt einen „neuen Mitarbeiter in der Geschäftsstelle. Obwohl es sich nicht wirklich um einen Neuzugang im Verein handelt.

Gabriel Groß (20) ist seit 2019 Teil der VfL-Familie und bereits nach kurzer Zeit im Verein nicht mehr wegzudenken. Als Trainer der U11, gemeinsam mit Jonas Völkel, und Teil der Nachwuchskoordination überarbeitet er gegenwärtig das Kleinfeldkonzept mit. Seit Anfang des Monats ist er fester Bestandteil der Geschäftsstelle.

Wie er zum VfL Halle 96 e.V. kam, was ihn zum Trainerdasein motiviert und welche Aufgaben er demnächst übernimmt, erzählt er im Interview mit der Redaktion.

vflhalle96.de: Hallo Gabriel, schön dass wir gleich die Gelegenheit bekommen, mit Dir über Deine zukünftige, neue Rolle im Verein zu sprechen. Vorab möchten wir natürlich gerne wissen, wie Du zum VfL Halle 1896 bekommen bist.

Gabriel Groß: Ich bin durch einen glücklichen Zufall zum VfL gekommen. Mein Vater hat meinen Vorgänger Alexander Erler bei einem Fußballspiel getroffen, es stellte sich heraus, dass Alex die Mannschaft allein betreut und auf der Suche nach einem Co Trainer ist. Ich wollte sowieso als Trainer anfangen und so habe ich diese Chance bekommen, habe sie genutzt und bin beim VfL eingestiegen.

Seit 2 Jahren bist Du bereits Trainer in unserer Nachwuchsabteilung, welche auch in diesem Jahr wieder zum Landesleistungsstützpunkt ernannt wurde. Was hat Dich dazu bewegt, Trainer zu werden?

Ich bin Trainer geworden, weil ich seit Ewigkeiten sehr fußballbegeistert bin und in der Funktion als Trainer meine eigenen Ideen in Bezug auf Fußball und den Umgang mit verschiedenen Persönlichkeiten innerhalb einer Mannschaft perfekt kombinieren kann.

Was macht unsere Nachwuchsarbeit aus Deiner Sicht so besonders?

Der Verein zeichnet sich durch gute Nachwuchsarbeit aus, wir sind nicht umsonst zum wiederholten Male zum Landesleistungsstützpunkt ernannt wurden. Bei uns werden den Spielern klare Ziele aufgezeigt, die sie erreichen können und der Verein bietet Spielern die Chance, ihn sowohl als Sprungbrett in ein Nachwuchs-Leistungszentrum zu nutzen oder hier auf möglichst hohem Level Fußball zu spielen. Die Entwicklung der Spieler wird von gut ausgebildeten lizensierten Trainern durchgeführt (wir haben allein im Nachwuchs drei A-Lizenz, einen DFB-Elite Lizenz und 5 B-Lizenz Trainer). Im Verein herrscht kein Stillstand, durch moderne Ideen versuchen wir unseren Nachwuchs stetig voranzubringen.

Worauf legst Du als Trainer besonderen Wert im Umgang mit deinen Spielern?

Ich lege großen Wert auf eine offene, ehrliche und direkte Kommunikation, die Vermittlung von Werten wie Anstand, Respekt und Teamfähigkeit. Durch zusätzlich prinzipielle Nahbarkeit entsteht ein gewisses Vertrauensverhältnis und man wächst als Team noch weiter zusammen.

Wie hast Du, gemeinsam mit Deinem Trainerkollegen Jonas Völkel, in dieser so schwierigen Corona-Pandemie Kontakt zu Deiner Mannschaft gehalten?

Wir haben die Zeit des Lockdowns versucht so vielfältig wie möglich zu gestalten. Neben wöchentlichen Trainingsplänen mit Inhalten im Bereich von Fußballfitness, Koordination und Technik haben wir Online-Trainingseinheiten durchgeführt. Ein weiteres Highlight war die Trainingssession mit dem zertifizierten Life Kinetik Trainer Janosch Daul. Zusätzlich zu diesen aktiven Trainingsinhalten gab es auch inhaltliche Aufgaben. Die Spieler sollten sich mit Fragen nach ihrem Lieblingsspieler, Lieblingsverein, ihren Stärken und ihren Schwächen kreativ auseinandersetzen und sich so unter anderem selbst reflektieren.

Du studierst derzeit BWL, internationales Management und Sportmanagement. Seit dem 1. April bist du im Rahmen Deines dualen Studiums Mitarbeiter der Geschäftsstelle des VfL. Wie ist der erste Eindruck in dem, für Dich, neuen Bereich?

Mein erster Eindruck der Arbeit auf der Geschäftsstelle ist sehr positiv. Die Arbeit ist sehr flexibel, sei es die Erstellung von Konzepten, die Kommunikation mit Vereinen; Verbänden und Vereinsmitgliedern oder auch das wirtschaftliche Agieren eines Vereins. Außerdem gefällt mir sehr gut, dass ich eigene Projekte erstellen kann und Ideen einbringen kann. Ich wurde sehr gut aufgenommen und eingearbeitet und bin sehr dankbar für die Chance und das Vertrauen.

Welche sind Deine Aufgaben und wo legst Du Deinen persönlichen Schwerpunkt?

Meine Aufgaben sind sehr vielseitig angelegt, deshalb gibt es auch sehr viele Schwerpunkte. Beispielsweise arbeite ich Kooperationen zwischen Kitas, Schulen und dem VfL aus. Außerdem sammle ich bezüglich unseres 125-jährigen Vereinsbestehens Ideen für Merchandiseprodukte. Um uns durch das Jubiläum auch überregional bekannter zu machen, habe ich Kontakt zum Fußballfachmagazin Kicker aufgenommen, wo hoffentlich demnächst ein Artikel über unseren VfL verfasst wird. Das von mir im Januar geschriebene Kleinfeld-konzept wird aktuell überarbeitet und ich bin dabei, es nach und nach zu etablieren.

Vor allem im sozialen Bereich möchte der VfL Halle 96 Projekte anschieben. Warum ist soziales Engagement aus deiner Sicht für die Vereinsarbeit so wichtig?

Soziales Engagement ist für einen Verein wie den VfL sehr wichtig, da wir uns als offener, toleranter Verein präsentieren und Menschen gerne die Chance geben, sich sowohl fußballerisch, als auch menschlich bei uns zu entwickeln. Dadurch profitieren letzten Endes alle Seiten.

Abschließend möchten wir gerne von Dir wissen, was hat Dich im letzten Jahr am meisten geprägt?

Am meisten hat mich im letzten Jahr natürlich, wie unzählige andere auch, der Umgang mit der Corona Pandemie geprägt. Von heute auf morgen waren alltägliche Dinge wie Fußballtraining, Stadionbesuche, Treffen mit Freunden und Familie, Bar- oder Restaurantbesuche oder auch mal abends unterwegs zu sein, nicht mehr möglich. Da einen guten Ausgleich und Ersatz zu finden war nicht immer leicht. Ich hoffe, dass es ab Sommer diesbezüglich wieder aufwärts geht, bin da aber recht optimistisch.