Das geteilte (Oster-)Wochenende
Die Ansetzer des NOFV hatten es so gewollt das die Nachholspiele über die Ostertage im 48-Stunden-Rhythmus absolviert werden. Zumindest die des VfL Halle 96. Ein klares Signal in Richtung Profifußball wo gern mal Jammeropern angestimmt werden, zumindest medial, wenn alle 3-4 Tage Spiele zu absolvieren sind. Das hier die Regenerationsmöglichkeiten selbstredend nicht so ausgefeilt sind wie im Amateurbereich, Regeneration eh völlig überbewertet wird, wer weiß es nicht!
Der Ostersamstag
An diesem Tag gastierte mit dem VFC Plauen der Tabellendritte im „HWG-Stadion am Zoo“ und das mit der „Empfehlung“ einer vorwöchigen Niederlage in Rudolstadt. Wiedergutmachung war also bei den Gästen aus dem Vogtland angesagt. Zumindest optisch sollte dieses Vorhaben dem VFC auch gelingen. Zählbares sollte dabei aber nicht herauskommen. Nachdem Max Kowalski früh den ersten Torabschluß setzte (4.), zog der VFC durch Patrick Grandner wenig später nach (8.). Die erste wirklich heiße Szene spielt sich vor dem Tor von Janek Elm ab. Ein flach auf den ersten Pfosten gespielter Eckstoß wird per Hacke verarbeitet, Janek Elm ist zur Stelle und lenkt den Ball über das Quergestänge (12.). Minuten später versucht sich der VFCer Lukas Will im Sechzehner mit einem Fallrückzieher. Sah gut aus, der Effekt jedoch gleich Null, die Kugel verfehlt ihr Ziel deutlich (16.). Knapper wird es als ein Plauener auf der linken Außenbahn unbehelligt in Richtung Box der 96er sprintet.. Janek Elm verlässt den eigenen Strafraum, kommt dabei auf dem tiefen und rutschigen Untergrund zu Fall und per Doppelblock entschärfen Ernst-Moritz Arndt und Martin Dierichen die brenzlige Situation (27). In der durch einige Behandlungspausen erforderlichen Nachspielzeit sollte bereits die Entscheidung fallen. Aus dem Halbfeld kommend findet Martin Dierichen keinen Anspielpunkt, dribbelt auf Höhe rechtes Strafraumeck, lässt einen Gegenspieler aussteigen und flankt hoch auf den zweiten Pfosten. Dort schraubt sich Kapitän Arnold Schunke zum Kopfball hoch und der Ball senkt sich, gegen die Laufrichtung von VFC-Hüter Jakob Pieles gespielt, zum 1:0 in den oberen Torwinkel des langen Pfostens (45+1).
Im zweiten Spielabschnitt sollten sich für beide Mannschaften noch Gelegenheiten zu einer Ergebnisänderung bieten. Genutzt wurde keine Einzige davon. Den Blau-Roten war das letztlich herzlich egal. Auf der Anzeigetafel stand ein 1:0 und das bedeutete den ersten Sieg im Jahr 2023!
Elm, Kowalski, Arndt, Bolz, Arzumanyan, Schunke, Hartmann, Schubert (73., Seise), Dierichen, Korngiebel, Ludwig
Zuschauer: 105 (Zahlende)
Der Ostermontag
Die Geschichte ist aus Gründen der eingangs geschilderten, fachlich fundierten Spielansetzungen schnell erzählt. Ein ausgeruhter Gast und Tabellenzweiter vom VfB1921 Krieschow setzte sich am Ende gegen völlig platte 96er mit 3:1 durch. Leo Felgenträger brachte die Brandenburger kurz nach der Halbzeitpause per Kopf mit 0:1 in Front (48.). Vorrausgegangen war ein ungehindertes Flanken von Christoph Pauling mittig vor das VfL-Tor von der rechten Außenbahn. Der Torschütze kam folgend auch einigermaßen ungestört zum Abschluß. Strittig dann die Entstehung des 0:2. Krieschows Kapitän Andy Hebler will sich drehend der Bewachung von Ernst-Moritz Arndt entziehen, trifft dabei den 96er mit dem Ellbogen am Kopf, der geht zu Boden, der erwartbare Pfiff von Spielleiter Lars Albert bleibt aber aus, Hebler kann so den Ball halblinks in den Sechzehner auf Felgenträger passen und der schließt platziert auf den zweiten Pfosten ab. Janek Elm ist noch mit den Fingerspitzen am Spielgerät, kann dessen Flugbahn aber nicht mehr entscheidend verändern (71.). Das der negative Fakt. Positiv, die Spielleitung befasste sich selber nach dem Spiel mit dieser Szene. Im Gespräch mit 96-Sprecher Andreas Jahnecke fragte Lars Albert nach dessen Sicht von oben auf diese Szene, „weil wir uns natürlich auch hinterfragen“ und man tauschte sich über die unterschiedlichen Sichtweisen aus. Unstrittig dagegen das 0:3. Andy Hebler passt auf den Tschechen Filip Hasek und der hat aus Nahdistanz keine Mühe einzuschieben (80.). Ein Abspiel des eingewechselten Eric Seise wehrt Erich Jeschke im Strafraum absichtlich mit der Hand ab. Gelb-Rot für den VfBer und Stafstoß für den VfL96 waren das Ergebnis. Martin Ludwig führt aus, verlädt Fritz Pflug und verkürzt zum 1.3-Endstand (83.).
Ein Sieg und ein anderes Resultat stehen somit nach einem strapaziösen Wochenende in der Statistik des VfL96. Nun warten der starke SC Freital auswärts (15.4., 14:00 Uhr) und das Sachsen-Anhalt-Derby gegen die SG Union Sandersdorf (19.4.,18:00 Uhr) auf unsere Mannschaft.
Elm, Kowalski, Arndt, Bolz (73., Halbauer), Jagupov, Schunke, Hartmann (77., Bergmann), Schubert, Dierichen, Korngiebel (67., Seise), Ludwig
Zuschauer: 98 (Zahlende)
Torschützen: Arzumanyan, Ferati, Lubsch, Dierichen (1), Kowalski, Schunke (3), Bolz (4), Ludwig (8), Jagupov (6), Uhlmann (2), Eigentore für VfL96 (2)
Fotos vom Spiel
Fotograf: Jens Franke
Beitrag veröffentlicht am 11. April 2023