Aufatmen am Zoo – Es war aber mehr drin

von Andreas Jahnecke


Am Ende des Spieles diktierte es Tommy Kind den Nachfragenden in die Notizblöcke, „ich weiß das meine nun vier Saisontreffer heute durchaus einen höheren Zahlenwert hätten haben können.“ So blieb es beim spielentscheidenden Treffer kurz nach Anpfiff durch den durchaus zu gefallen wissenden Spielleiter Tarik El-Hallag, nebst seinen Assistenten, gegen die Gäste vom VfB 1921 Krieschow.

Steil zentral in Szene gesetzt pflügt sich Tommy Kind unter Bedrängnis in den Strafraum und lässt Gästehüter Fritz Pflug keine Gelegenheit einer erfolgreichen Abwehr, 1:0 (3.). Die frühe Führung der Hausherren brachte diese dann auch gleich so richtig in Schwung und Torschütze Tommy Kind zu weiteren teils richtig guten Möglichkeiten. Nach Eckstoß scheitert der Torjäger der 96er aus Nahdistanz an Fritz Pflug (20.), nach Vorarbeit durch Valentino Schubert wird der Ball im Abschlussversuch vertändelt, ein möglicher Ableger war hier sicher die bessere Variante (37.), nach Direktverwertung eines Freistoßes rauscht das Spielgerät am Tor vorbei (59.) und nach schöner Kombination mit Konstantin Eder kann Fritz Pflug den Abschluss von der Fünfmeterkante entschärfen (78.).
Der an diesem Tag wohl beste Gästeakteur konnte sich im Spielverlauf aber noch gegen andere Akteure der im neuen marineblau – orange auffällig schmuck gewandeten VfLer auszeichnen. Artur Arzumanyan mit seinem Versuch aus gut fünfundzwanzig Metern (30.), Konstantin Eder von der Sechzehnerkante in Richtung zweiter Pfosten wird zu einer der insgesamt elf Ecken abgewehrt (49.). Die größte Tat vollbrachte der VfB-Kister jedoch gegen einen Abschluss von Gino Böhne aus Nahdistanz nach Eckstoß. Geistesgegenwärtig konnte das Resultat kräftiger Kopfarbeit über den Querbalken gelenkt werden (42.).
Den einzigen Patzer leistete sich Fritz Pflug mit einem Abpraller vor die Füße von Valentino Schubert, welcher völlig blank stehend aber nur den Außenpfosten traf (44.). Da war sicher auch ein Stück weit Überraschungseffekt dabei. Vorrausgegangen war ein Abschluss von Linus Lorenz aus sechzehn Metern.

So richtig zu Chancen kam der Gast aus dem Brandenburgischen in diesem Spiel nicht so wirklich. Einzig ein Torabschluss aus gut sechzehn Metern durch Felix Geisler vermochte ernstere Gefahr zu erzeugen. Der für den verletzten Max Stamer in das 96-Tor gerückte Janek Elm lenkte die Kugel an den Innenpfosten. Von dort aus drohte der Ball, einige VfB-Akteure jubelten bereits, über die Torlinie zu trudeln, was Elm im Nachfassen aber zu verhindern wusste (30.). Es war nicht die einzige Aktion, welche der junge 96-Schnapper regeln konnte. Zwar nicht unbedingt die Hochkaräter, aber Sicherheit ausstrahlen kann man auch bei Standards und nicht ganz so gelungenen Abschlusshandlungen und das ist ihm in den neunzig Minuten ordentlich gelungen. Eine ordentliche Rückkehr feierte nach langer verletzungspause auch Steven Niesel, welcher von Cheftrainer Rene Behring noch eine gute Viertelstunde Einsatzzeit erhielt und damit auch das einst lädierte Knie den ersten Härtetest bestand.

Am Ende des Tages konnten der Cheftrainer und sein Chefstürmer ein gemeinsames Fazit ziehen und das lautete kurz und prägnant „verdienter Sieg, aber zu wenig Tore!“ Gleiches notierte sich sicher auch der angereiste Beobachter aus dem „Steigerwaldstadion“ und die zuschauenden Vertreter eines Bayern München Fanclubs aus Bonn sahen diesen Fakt sicher auch nicht wesentlich anders.

Der VfL spielte mit: Elm, Dabel, Arzumanyan, Ferati (74. Niesel), Raßmann, Böhne, Schunke, Eder (90.+2 P. Schubert), Lorenz, Kind, V. Schubert (88. Hempel)

Fotos vom Spiel der Oberliga-Mannschaft

Fotograf: Jens Franke


Beitrag veröffentlicht am 13. September 2021

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