Saisonende mit versöhnlichen Ausgang, Drama nur noch an der Spitze


Nach einer Woche Hoffnung und Spekulation, des Bangens und Wartens, traf am Freitagmorgen die alles erlösende Mitteilung des NOFV aus Berlin ein, dass der VfL Halle 96 auch in der kommenden Saison Bestandteil der Oberliga-Süd sein wird! Tiefes Durchatmen war also am halleschen Zoo angesagt, dass letzte Saisonspiel gegen den FC Grimma hatte also weitgehend nur noch statistischen Wert. Natürlich sollte zum Abschluss einer verkorksten Saison mit glücklichem Abschluss ein voller Erfolg her. Einmal um zu zeigen das man es besser und mit einem positiven Gefühl die nur kurze Sommerpause angetreten werden kann.

Bei sommerlichen Bedingungen im „Stadion am Zoo“ ging es dann auch gleich flott los. In seinem letzten Spiel für die Blau-Roten traf Luka Vujanic zur frühen Führung. Über die linke Außenbahn drang Vujanic in den Sechzehner ein und schlenzte den Ball flach in den unteren Torwinkel am zweiten Pfosten zum 1:0 ein (2.). Lange sollte die Führung, eine der Schwächen im Saisonverlauf, jedoch nicht anhalten. Im Zweikampf mit Ernst-Moritz Arndt kam ein FCG-Akteur in der Box zu Fall und der sein letztes Oberligaspiel leitende Tom Channier (Berlin) pfiff und zeigte folgerichtig auf den Punkt. Christoph Jackisch verlud 96-Kister Maurice Münch und traf sicher zum 1:1 (5.). Nach den beiden Treffern entwickelte sich ein Spiel mit Vorteilen für die Gastgeber. Davidson Cabral, Albert Arzumanyan, Vujanic, und Jegor Jagupov übten sich in weiteren Torabschlüssen, ohne das dabei allerdings Zählbares heraussprang (14., 19., 24., 25., 26.). Beim Querbalkentreffer von Jagupov war aber auch ein wenig Pech dabei (25.). Nach einer insgesamt glücklich verlaufenen Woche aber durchaus verkraftbar. Ein gelungener Spielzug mit positiven Endergebnis sollte den 96ern aber noch gelingen. Torschütze Vujanic spielt den Ball von der linken Strafraumkante hoch vor das Gästetor. Die Kugel kommt beim am zweiten Pfosten positionierten Dario Borval an und dessen Abschluss aus Nahdistanz bringt den 2:1-Pausenstand (41.). Der sollte in letzter Konsequenz aber auch gleich den Endstand bedeuten.

Dieses lag auch daran das Jagupov aus achtzehn Metern nur knapp über den „Kasten“ zielte, der eingewechselte Josua Felipe Frühauf aus spitzen Winkel nur den Pfosten traf und Vujanic knapp an FCG-Hüter Torsten Jentzsch scheitert (56., 66., 67.). Allgemein taten sich beide Mannschaften groß nicht mehr weh und die Blau-Roten übten sich in dieser Phase um nett anzuschauende Ballzirkulationen, welche manch geplanten Wechsel in die Länge zogen. So auch bei U19-Spieler Anxhelo Kurti, welcher sich über seine ersten Oberligaminuten freuen durfte. Somit endete das letzte Saisonspiel wohl auch mit einem Fingerzeig in die nahe Zukunft.

Vor dem Spiel verabschiedete 96-Präsident Farih Kadic die anwesenden Luka Vujanic (HFC) und Paul Schubert (BSV Halle-Ammendorf). Da gab es neben Dank und besten Wünschen einen Wimpel und die vergoldete Jubiläumsmedaille vom halleschen Traditionsverein zum Abschied. Macht Sinn, denn Blumen halten nicht so lange. Weiterhin, Stand heute, verlassen den VfL96: Oleksii Ohurtsov (FCCZ Jena, Leihende), Danny Wagner (FCE Wernigerode), Tim Bergmann.

Leichte Änderungen wird es im Trainer-/Betreuerstab geben. Co-Trainer Florian Lösch wird sich ab der Saisonvorbereitung hauptsächlich um die Ausbildung der U19 kümmern, der Ersten aber dennoch weiter zur Verfügung stehen. Michael Elze wird aus beruflichen Gründen kürzertreten und in einer Art „Teammanager“ sich zukünftig organisatorischen Dingen widmen. Um die dennoch notwendige Basisarbeit abzudecken, bahnt sich eine Rückkehr an.

Die Saisonvorbereitung, so Cheftrainer Dieter Hausdörfer beim Saisonabschlussgrillen, startet bereits wieder am 27.6.2024 . Sportlich für eine Amateurmannschaft.

Während im „Stadion am Zoo“ Entspannung pur angesagt war, ging ein ganz, ganz bitterer Kelch an den Ex-96ern Karsten Oswald, Tommy Kind und Tommy Barth nicht vorbei. Was vor gut drei Wochen noch völlig unmöglich schien trat doch noch ein, der BFV08 fing den VFC Plauen noch auf der Ziellinie ab, durch das etwas bessere Torverhältnis. Der Abschluss einer der dramatischsten Serien, oben wie unten, in den letzten Jahren.

Torschützen (Punktspiele):    1: Arzumanyan, Frühauf, Mesfun, Shevtsov / 2: Wagner, Bolz, Pessel, Borval / 3: Bolz /4: Lubsch, Biregey / 7: Ohurtsov / 8: Jagupov / 9: Vujanic /ET für 96: 1 

Torschützen (Pokal): 1: Wagner, Mesfun, Frühauf, 2: Lubsch, Jagupov, ET: 1

11m-Schießen: 1: Arzumanyan, Dierichen, Frühauf, Wagner, Jagupov, Pessel, Lubsch /2: Bolz


Beitrag veröffentlicht am 10. Juni 2024

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