Von der „Loksche“ nicht überrollt
Im ersten Spiel des neuen Jahres unterliegt Oberligaspitzenreiter VfL Halle 96 dem aktuell auf Platz Sieben der Regionalliga Nordost stehenden 1.FC Lokomotive Leipzig mit 0:3. Im „HWG-Stadion am Zoo“ lag im Testspiel der Fokus auf Spielen, was beiden Mannschaften auf tiefen Geläuf für den jeweils ersten Auftritt auch recht ordentlich gelang.
Frühe Führung möglich, frühe Führung gemacht
Mit Spielbeginn entwickelte sich recht flott ein Testspiel der besseren Art und den Auftakt machten dabei die Gastgeber. Eric Seise schließt links im Strafraum ab, der Ball wird geblockt, kommt final zu Albert Arzumanyan und dessen Torschuss aus gut siebzehn Metern geht am Tor der Probstheidaer vorbei (3.). Danach erhält Nils Morten Bolz rechts im Sechzehner das Spielgerät, überlupft halbhoch Lok-Hüter Niclas Müller in Richtung zweiter Pfosten und verfehlt die mögliche Führung nur knapp (5.). Besser machen es wenige Minuten später die Leipziger. Leon Heynke schließt in der Box scharf ab, der Ball rollt nach Pfostenkontakt entlang der Torlinie zum zweiten Pfosten, wo dann Bogdan Rangelov nur noch den Fuß zum 0:1 hinhalten muss (8.). Und wieder verging im Anschluss nur wenig Zeit bis zum nächsten Höhepunkt. Der freigespielte Tobias Dombrowa läuft auf das Tor der 96er zu, kommt so ins 1:1 gegen 96-Schnapper Janek Elm und der entscheidet das Duell für sich (12.). Gleiches kann dann auch Müller für sich verbuchen. Wiederum kommt Bolz rechts im Strafraum zum Abschluss, entscheidet sich diesmal für das untere Eck am ersten Pfosten und die Aktion endet in einem von insgesamt neun Eckstößen für die Blau-Roten (22.). Beide Mannschaften kamen danach noch zu Abschlussgelegenheiten, scheiterten jedoch an mangelnder Präzision oder dem jeweiligen Torhüter. Somit ging es mit knapper Führung des Regionalligisten in die Pause.
Lok kommt zur Vorentscheidung, 96 mischt bis zum Ende gut mit
Mit Wiederaufnahme des Spiels mischten beide Trainer ihre Mannschaft neu durch. FCL-Cheftrainer Almedin Civa brachte dabei gleich alles zur Verfügung stehende Personal (7) von der Bank auf den „Führerstand“ der „Lok“. Einer der Einwechsler kam dann auch gleich zu einer guten Abschlussmöglichkeit. Einen verunglückten Rückpass von Seise erläuft sich Osman Atilgan, umspielt den eingewechselten 96-Kister David Kufahl und nimmt dabei aber selber den Ball mit über die Grundlinie (53.). Deutlich besser klappt es nur vier Minuten später. Ein von links hoch vor das 96-Tor gespielter Ball findet den Kopf vom völlig blank stehenden Atilgan und segelt von dort zum 0:2 ins Tor, Kufahl ohne Chance (57.). Der 0:3-Endstand eine Kopie des 0:1. Diesmal klatscht der Ball nach Kopfball an den Pfosten, kullert anschließend wieder parallel entlang der Torlinie von Pfosten eins zu Pfoten zwei und auch hier muss final nur noch der Fuß hingehalten werden. Der ebenfalls eingewechselte Luca Sirch war derjenige, welcher traf (70.). Ein solches Erfolgserlebnis hätte man letztlich auch den Gastgebern gewünscht, welche bis zum Spielende daran arbeiteten. Der eingewechselte Jegor Jagupov passt das Spielgerät im Strafraum quer auf den lauernden Bolz, dessen Abschluss erneut zur Ecke verteidigt wird (80.). Kurz danach erhält Steven Niesel von Arzumanyan die Kugel zugespielt, der Versuch den Ball ins Tor zu lupfen gerät aber zu hoch (82.). So blieb es in einem fairen Test, Spielleiter Felix-Benjamin Schwermer musste nur einmal Gelb nach Halten zeigen, beim Erfolg für den höherklassigen 1.FC Lok Leipzig.
Trainer zeigt sich zufrieden, noch zwei Tests bis zum scharfen Start
96-Cheftrainer Dieter Hausdörfer zeigte sich nach dem ersten Spiel mit dem Auftritt seiner Mannschaft weitgehend einverstanden. „Klar waren bei dem ein oder anderen Gegentor auch Fehler dabei. Wir konnten aber auch selber Chancen für uns kreieren und wie wir läuferisch bis zum Schluss auftraten, das hat mir gefallen.“
Für die 96er stehen noch zwei Testspiele an, bevor es am 21.oder 22.1.2023 im Nachholer gegen den FC An der Fahner Höhe wieder um Punkte in der Oberliga geht. Am Samstag, 14.1.2023, 13:00 Uhr, „Schillerpark“, bei Verbandsligist SV Dessau 05 (3.) und am Dienstag, 17.1.2023, 18:00 Uhr, „Karl Liebknecht-Stadion“, bei Regionalligist (8.) SV Babelsberg 03 .
Beim verletzt ausgewechselten Ernst-Moritz Arndt gab es nach Spielschluss soweit Entwarnung, dass hier wohl nichts Schlimmeres vorliegt. Toni Hartmann spielte nach längerer gesundheitsbedingter Pause erstmals länger und Arnold Schunke, Gino Böhne sowie Philipp Katzenberger fehlten zum ersten Test.
Zuschauer: 187 (Zahlende)
Elm (46.,Kufahl), Seise (78.,Korngiebel), Arndt (28.,Dierichen), Bolz, Arzumanyan, Lubsch (46.,Hartmann), Schubert, Bergmann (46.,Niesel), Uhlmann, Halbauer (64.,Köcke), Ludwig (78., Jagupov)
Torschützen: Ludwig, Jagupov, Bolz (4), Uhlmann, Kowalski (2), Arzumanyan, Ferati, Schunke , Lubsch, Dierichen (1), Eigentore: Gegner (2), selbst verursacht (1)
Fotos vom Spiel
Fotograf: Jens Franke
Beitrag veröffentlicht am 9. Januar 2023