Neuzugang Erik Kirst stellt sich vor

Erik Kirst im Testspiel gegen Pirna
Die Vorbereitung unserer Oberliga-Mannschaft nimmt langsam aber sicher Fahrt auf und auch die Online-Redaktion von vflhalle96.de ist nicht untätig in Sachen Rückrundenpräparierung.

Zu unserem heutigen Mittwochs-Interview haben wir uns Neuzugang Eric Kirst eingeladen. Das Gespräch führten Gregor Schoenecker, Robin North und Daniel Schierhold.

Hallo Eric und auch von uns ein herzliches „Willkommen beim VfL!“

Beim Testspiel in Pirna, in welchem Du den 1:0 Führungstreffer markiert hast, konntest Du erstmalig auf Dich aufmerksam machen. Seit wann dürfen wir Dich eigentlich beim VfL begrüßen?

Vielen Dank erst einmal für die Einladung. Ich bin mit dem Trainingsauftakt zur Mannschaft gestoßen.

Wie wurdest Du von der Mannschaft empfangen?

Ich wurde gleich am ersten Tag sehr gut aufgenommen. Man spürt recht schnell, dass hier ein sehr gutes, familiäres Klima herrscht. Den ein oder andere Spieler kenne ich bereits aus früherer Zeit, aber auch alle anderen Spieler haben mich gut aufgenommen und helfen mir bei der Integration.

Im vergangenen Halbjahr konntest du beim Bischofswerder FV Regionalligaluft schnuppern. Leider hast du nur wenig Möglichkeiten bekommen dich zu zeigen – woran hat es deiner Meinung nach gelegen?

Das Gesamtpaket hat einfach nicht gepasst. Als junger Spieler möchtest Du Fußball spielen und Einsatzzeiten bekommen. Und wenn Du diese Möglichkeit nicht hast, musst Du Dich neu orientieren. Da sich der Verein auch in einer Neuorientierungsphase befand, war es schwierig, sich komplett auf Fußball zu konzentrieren. Und wie bereits gesagt: es muss einfach alles passen, damit Du als Fußballspieler einhundertprozentig dabei bist und Spaß hast.

Was war der ausschlaggebende Grund wieder nach Halle zurück zu kehren?

Für mich war und ist es wichtig, einfach wieder Fußball zu spielen. Und das Gefühl habe ich hier.

Du hast bereits in deiner Nachwuchs-Laufbahn für den VfL gekickt – in der A-Jugend hattest Du bei nur 5 Einsätzen eine Traumquote von 9 Toren und einem Assist, weshalb es für Dich direkt im Leistungszentrum der HFC U19 weiterging. Mit welchem Gefühl blickst du auf diese kurze Erfahrung im HWG-Stadion am Zoo zurück?

Nach meinem Wechsel aus der Nachwuchsabteilung vom 1. FC Kaiserslautern zum HFC wurde ich auf der Spielebene für ein halbes Jahr gesperrt. Doch dank des guten Drahtes von Ralf Neichel zum HFC wurde ich damals für ein halbes Jahr zum VfL 96 verliehen. Die Zeit beim VfL hat mir dann viel Selbstvertrauen gegeben, welches ich nach meinem Abgang aus Kaiserslautern auch dringend nötig hatte. Es war eine sehr schöne Zeit, in der ich sehr geschätzt wurde. Das hat mir auch in den folgenden Jahren beim HFC sehr geholfen.

Du hast gerade deine Station beim 1. FC Kaiserslautern in der U17 Bundesliga angesprochen. Erkläre doch mal für unsere Nachwuchs-Kicker wie du entdeckt wurdest und wie die Kontaktaufnahme verlief.

Vor meinem Wechsel zum FCK war ich drei Jahre bei RB Leipzig in der Jugend aktiv. Dort konnte ich einige tolle Erfolge feiern und Titel holen, wie z.B. die Torjägerkanone der U14 und U15. In der U16 lief es dann nicht mehr so gut für mich, dennoch sind einige Vereine auf mich aufmerksam geworden. Nachdem ich den Verantwortlichen bei RB Leipzig mitgeteilt hatte, dass ich eine neue Herausforderung suchen möchte, hatte ich einige Probetrainings. In Kaiserslautern schien mir der nächste Schritt am besten, da ich dort nah an den Profis dran war.

Du hast dein Bundesliga-Jahr in Kaiserslautern sicherlich in einem Internat verbracht. Wie kann man sich das vorstellen? Wie sah dein Alltag aus?

Der Tag ist wirklich reich gefüllt. Die Schule begann um 7Uhr, dienstags und donnerstags ging es vor der Schule aber auch nochmal in den Kraftraum. Nach der Schule, die bis 15Uhr dauerte, konnte ich meine Hausaufgaben machen und ab 16Uhr fuhren die Busse zum Trainingszentrum. Nach 2 Stunden Training und dem anschließenden Abendessen im Internat hatte ich dann noch ein bisschen Zeit, mich auf den nächsten Tag vorzubereiten, sowohl auf die Schule als auch auf das Training.

Was war dein bisher schönster Moment auf dem Fußballplatz?

Da gibt es viele schöne Ereignisse. Der Gewinn des U15 Nike Cups (eines der rennomiertesten Nachwuchsturniere Deutschlands, Anm. d. Red.) oder Spiele gegen Manchester Utd. oder Real Madrid, die Meisterschaften mit RB Leipzig in der U16 und U17 Regionalliga oder der Besuch von DFB-Lehrgängen. Das waren einige der schönsten Momente.

…und abseits vom Fußballgeschehen?

Mein Leben war in den letzten Jahre sehr auf Fußball abgestimmt, daher gab es nicht so viele Momente abseits des Sports. Aber die wichtigste uns schönste Zeit ist die mit der Familie, den besten Freunden und meiner Freundin.

Alle deine Teamkollegen gehen einem Studium oder einer Arbeit nach – womit verbringst Du deine Zeit zwischen den Trainingseinheiten?

Da ich in den vergangenen Jahren meinen Fokus fast ausschließlich auf den Fußball gelegt habe und im letzten halben Jahr sogar hauptberuflich gespielt habe, konnte ich mich schwer auf die Dinge außerhalb des Platzes konzentrieren. Derzeit bin ich in der Orientierungsphase und versuche, mir ein zweites Standbein aufzubauen. Ich werde aber auch weiterhin versuchen, noch den ein oder anderen Schritt im Fußball zu machen, denn da habe ich noch einige Ziele.

Mit deinen Zielen gibst Du auch gleich das Stichwort für unsere letzte Frage: Was sind deine persönlichen Ziele für die Rückrunde und was wünscht Du unserem Verein für die Zukunft?

In erster Linie möchte ich natürlich der Mannschaft und dem Verein helfen. Und für mich als Stürmer ist es am schönsten, viele Tore zu schießen und damit meinen Teil zum mannschaftlichen Erfolg beizutragen.

 


Beitrag veröffentlicht am 5. Februar 2020

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