Husarenritt im „Husaren-Sportpark“, 96er überwintern auf Platz Eins


Nein, mit dem Überwintern auf Platz Eins ist natürlich kein Wintercamping im heimischen „HWG-Stadion am Zoo“, nach der Rückkehr vom letzten Pflichtspiel in Grimma gemeint. Vielmehr gelang den Blau-Roten in der Stadt an der Mulde der Sprung auf den Spitzenplatz der Tabelle und der hatte viele Väter: Eine siegende 96-Mannschaft, der Ausfall des Gipfeltreffens Eilenburg-Bischofswerda, fleißige Hände im Wintereinsatz und Unterstützung von außen im „Husaren-Sportpark“ zu Grimma.

VfL96 kommt gut rein und dominiert die erste Halbzeit

Mit den winterlichen Bedingungen kamen die Blau-Roten mit Spielaufnahme deutlich besser zurecht als der gastgebende FC Grimma, nimmt diese Bedingungen besser an und gewinnt schnell eine deutliche Überlegenheit. So kommt Niels Morten Bolz, von Max Kowalski in Szene gesetzt, früh zum Abschluss und scheitert dabei noch an FCG-Hüter Pascal Birkigt (4.). Das Gleiche steht genau zwanzig Minuten später als Ergebnis einer Toraktion von Martin Dierichen (24.). Nur zwei Minuten später versucht sich Martin Ludwig an der Führung seiner Mannschaft, der Ball geht jedoch am Tor vorbei (26.). Kollektives Durchatmen dann nach der ersten und einzigen gefährlichen Aktion des FCG. Nach hoher Flanke auf den ersten Pfosten des von Janek Elm gehüteten VfL96-Tores kommt Jonathan Burghardt zum Kopfball und verfehlt nur knapp (32.). Besser machen es nur wenige Minuten danach die Hallenser aus dem Stadtteil Trotha. Jegor Jagupov spielt final Bolz an und der trifft überlegt mit seinem vierten Saisontreffer zum 0:1 (39.). Das damit bereits die Spielentscheidung gefallen war konnte man zu diesem Zeitpunkt nicht einmal erahnen, zum Halbzeitstand reichte es aber allemal.

Nach Pausenansprache übernimmt der FCG das Kommando

Es müssen wohl deutliche Worte von FCG-Trainer Steffen Ziffert an die Adresse seiner Mannschaft gewesen sein, denn die präsentierte sich mit Wideraufnahme des Spiels wie umgekrempelt. Mit fortschreitender Spielzeit wurden die 96er mehr und mehr in die Defensive gedrängt, ohne dabei nun aber Angst und Schrecken zu verbreiten. Da sah Ziffert seine Mannschaft „in Summe einfach zu harmlos“ an. So verlebte Elm einen doch eher geruhsamen Frühnachmittag, musste sich anderweitig konzentriert, warm und geschmeidig halten, was noch wichtig werden sollte. Seitens der Gastgeber versuchten sich Tim Mattheus, Beiersdorf und Jonas Konzok mittels unterschiedlicher Varianten in Sachen Torerzielung, mehr oder weniger knapp verfehlte das Spielgerät jedoch sein Ziel (55.,57.,80.). Dem gegenüber kam der VfL96 im letzten Spielabschnitt zu vermehrten Konterchancen „wo wir den entscheidenden Treffer machen müssen“, sah es 96-Cheftrainer Dieter Hausdörfer. Den Auftakt macht mit einem Solovortrag Jagupov, Mattheus rettet für seinen ausgespielten Torwart auf der Linie (74.), der eingewechselte und erst seit kurzem wieder im Training stehende Toni Hartmann verfehlt das leere Tor (87.) und nach Vorarbeit von Francesco Lubsch, verfehlt die finale Aktion von Jagupov nur knapp am zweiten Pfosten einen erfolgreichen Abschluss (89.). Es war aber noch nicht die letzte Aktion im Spiel, da war doch noch etwas mit warm und geschmeidig halten. In der ausgiebigen Nachspielzeit schließt Leonard Wolf aus der Distanz ab und Elm taucht mit seiner letzten Aktion des Jahres rechtzeitig ab und hält somit den Erfolg und die damit verbundene Tabellenführung fest (90.+5).

Hausdörfer mit Lob und sachdienlichen Hinweisen

Nach dem Spiel attestierte Hausdörfer seiner Mannschaft eine „gute erste Halbzeit“ und lobte „wie wir uns in der letzten Spielphase wieder mit zielstrebigen Kontern vom Druck der Grimmaer befreit haben.“ Etwas Wasser gab es dann aber doch noch in den Wein: „Wir hätten hier das zweite Tor machen müssen!“ Es war am Ende aber dann doch eher eine „Schorle“ gehaltvollerer Machart, „denn wir sind froh das Spiel erfolgreich bestritten zu haben. Grimma hat eine gute Mannschaft und hier werden noch andere Punkte lassen“, gab es noch aufmunternde Worte in Richtung der Sachsen.

Aufmunternde Worte bedurfte es hingegen für die 96er nicht. Die feierten am Abend noch in einer Gaststätte der halleschen Innenstadt ihre Mannschaftsweihnachtsfeier und das Resultat einer sehr erfolgreichen ersten Halbserie kam dabei sicher auch nicht zu knapp weg. Und das mit Recht!!!!

Elm, Kowalski (58.,Lubsch), Arndt, Bolz, Arzumanyan (90.+2,Niesel), Jagupov, Schunke, Schubert, Uhlmann, Dierichen, Ludwig (80.,Hartmann)

Zuschauer: 70

Torschützen: Ludwig, Jagupov, Bolz (4), Uhlmann, Kowalski (2), Arzumanyan, Ferati, Schunke , Lubsch, Dierichen (1), Eigentore: Gegner (2), selbst verursacht (1)

Fotos vom Spiel

Fotograf: Jens Franke


Beitrag veröffentlicht am 12. Dezember 2022

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