Das Wochenende der Favoritenstürze, VfL96 verpasst Tabellenführung
Eilenburg (0:3 gg. Plauen), Bischofswerda (2:3 bei Fahner Höhe) und Halle (1:2 bei OFC Neugersdorf) heißen die geschlagenen Drei des Wochenendes. Dabei erwischte es den BFV08 und den VfL96 richtig schmerzhaft, verlor man doch bei potentiellen Abstiegskandidaten. Letztlich stand der Auftritt der Blau-Roten im deutsch-tschechischen Grenzgebiet am Ende unter dem Eindruck eines Spielverlaufs, welchen man braucht wie eine Warze auf der Nasenspitze. Von Beginn an übernahmen die 96er die Initiative im Spiel und hatten durch Francesco Lubsch (8.) und Jegor Jagupov (19.) auch gute Möglichkeiten, dass Spiel ergebnistechnisch gleich früh in die richtige Richtung zu drücken. Wurde nix und dann kam Teil Eins als sicht- und spürbarer Ausdruck eines gebrauchten Tages. Im Klärungsversuch eines von Tim Cellarius ausgeführten Freistoßes, lenkt Paul Schubert eine Flanke so unglücklich ab, dass Janek Elm keine Chance hat dem Unheil ein entsprechendes Stopsignal zu setzten und das 1:0 für die Gastgeber zu verhindern (38.). Auf deren Seite lies Eric Merkel kurz vor der Pause eine Gelegenheit aus und somit ging es mit einem höchst unglücklichen Rückstand in die Pause.
96er dominieren weiter, es reicht aber nicht
Mit Wideraufnahme des Spiels übernahm die Mannschaft von Cheftrainer Dieter Hausdörfer sofort wieder das Kommando. Kapitän Arnold Schunke bot sich eine Ausgleichschance, welcher es jedoch an entsprechender Nutzung fehlte (61.). Minuten später kam Hoffnung auf, als Jegor Jagupov nach feinem Spielzug zum 1:1 ausgleichen konnte (70.). Danach kam aber das, welches sinnbildlich dafür stehen sollte was Hausdörfer im Rückblick als „mangelnde Konsequenz hinten wie vorn“ bezeichnete. Ein Freistoß des OFC kurz hinter der Mittellinie ausgeführt wird hoch in den Strafraum des VfL96 gespielt, der Ball findet den Kopf von Manuel Seibt und segelt von dort in hohem Bogen in das lange Toreck, 2:1 (84.). In der Nachspielzeit bekommt Jagupov die Chance auf den Ausgleich, vom Strafstoßpunkt. Anstatt mit wenigstens einem Punkt die Heimfahrt anzutreten, kann OFC-Hüter Zlatan Kostal mit starker Parade seiner Mannschaft drei wichtige Punkte im Abstiegskampf retten (90.+5). Nach Spieltagsabschluß am ersten Adventssonntag des Jahres und der Ergebnisse dürften bei dem Einen oder Anderen wenig vorweihnachtliche Gefühle beim Blick auf die Tabelle aufgekommen sein. Dieses sich ausbreitende Bedürfnis sich ins eigene Heckteil beißen zu wollen, wenn es nur die eigene Gelenkigkeit hergeben würde, wer kennt es nicht?
Letztes Heimspiel im Jahr 2022
Gefühlswallungen hin oder her, es steht nun die Vorbereitung auf das letzte Heimspiel im Brennpunkt. Und das ist auch gut und richtig so, denn „…wir wollen oben dranbleiben!“ bringt es Elm auf den Punkt. Der vorletzte Schritt dazu ist im Jahr 2022 am kommenden Samstag, 3.12.2022, ab 13:00 Uhr, zu tun. Der FC An der Fahner Höhe, benannt nach einem Höhenzug des Thüringer Beckens, wird dabei die Gastauftritte im „HWG-Stadion am Zoo“ für dieses Jahr abschließen. Dabei hoffen wir natürlich darauf, dass sich die 96er für eine starke Hinrunde vor eigenem Publikum belohnen können.
Elm, Arndt ,Bolz (79.,Kowalski), Arzumanyan, Jagupov, Lubsch, Schunke, Schubert (71.,Seise), Uhlmann (89.,Bergmann), Dierichen, Ludwig
Zuschauer: 73 (Quelle: Vereinsseite OFCN)
Torschützen: Ludwig, Jagupov 4, Bolz 3, Uhlmann, Kowalski 2, Arzumanyan, Ferati, Schunke , Lubsch, Dierichen 1, Eigentore: Gegner 2, selbst erzielt 1
Fotos vom Spiel
Fotograf: Jens Franke
Beitrag veröffentlicht am 28. November 2022