Der weite Weg hat sich gelohnt, Elm hält erneut Strafstoß

von Andreas Jahnecke


Mit einem 1:3-Auswärtssieg und somit drei Punkten im Gepäck, startete die Oberligamannschaft des VfL Halle 96 vom Spielort Bischofswerda zurück in das heimische „HWG-Stadion am Zoo“.

Was vor Wochenfrist im Heimspiel gegen Zorbau (1:1) trotz drückender Überlegenheit am Mangel an Effektivität scheiterte, war diesmal der Schlüssel zum letztlichen Erfolg. Einem schwungvoll startenden Bischofswerdaer FV 08 hatten die 96er anfangs noch nicht viel entgegenzusetzen und waren in dieser Phase des Spieles auch von der wilden Dame Fortuna hemmungslos zu Boden geknutscht, als Steve Ziska nur den Pfosten des VfL-Tores traf (20.). Der glockenhelle Klang des Aluminiumgestänges wirkte hier dann aber als Wecksignal und fortan kamen die 96er immer besser in die Partie. Ausdruck dessen war schlussendlich der eigene Führungstreffer zum immer wieder gern angeführten psychologisch idealen Moment. Kapitän Tommy Kind traf kurz vor der Halbzeitpause zum 0:1 (41.).

Nach Wideraufnahme des Spieles durch Spielleiter Max Göldner (Bad Saarow) war zuerst der Gastgeber wieder am Drücker, was durch eine Reihung von Eckstößen seine optische Untermalung erhielt. Am Ende sollte sich aber auch Das als brotlose Kunst erweisen und es sollte für die „Schiebocker“ (Schiebock= regionaler Begriff für eine schubkarrenähnliche einrädrige Karre und bereits zu DDR-Zeiten begrifflich für die Mannschaft der BSG Fortschritt Bischofswerda, Vorläufer des BVF08, angewandt) noch schlimmer kommen. Nils Morten Bolz organisierte sich sein erstes Saisontor und seiner Mannschaft damit das 0:2 (66.). Damit war der „Schiebock“ aber bei weitem noch nicht im Schuppen abgestellt, zumal der kurz nach seiner Einwechslung treffende Bruno Schiemann auf 1:2 verkürzen konnte (75.). Da kam es also doch noch auf, das Momentum einer gewissen Enge. Dieser Zustand sollte jedoch nicht lange anhalten. Nur wenige Zeigerumdrehungen später machte Tommy Kind mit seinem Saisontreffer Nummer dreizehn, alle Hoffnungen der Gastgeber zunichte. Das 1:3 sollte dann auch der Endstand sein (79.), auch weil 96-Schnapper Janek Elm einen in der Nachspielzeit vom Torschützen des 1:2 ausgeführten Strafstoß parieren konnte (90.+1). Es war bereits der Zweite am Stück und kann im Bedarfsfall auch gern so weitergehen.

Mit diesem Spiel neigt sich auch eine nicht ganz unkomplizierte Zeit, vor allem für die Mannschaft, ihrem Ende entgegen. Wie die Truppe das letztlich weggesteckt hat nötigt ebenso Respekt ab wie das Wirken von Interimscoach Gilbert Hernandez, welcher in kürzester Zeit den wohl richtigen Draht zur Mannschaft gefunden hat. Diese Etappe der Vereinshistorie endet am kommenden Samstag, 13.11.2012, 13:30 Uhr, mit dem vorgezogenen Spiel gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf. Eine gute Gelegenheit mit einem gelungenen Support danke zu sagen!

Der VfL spielte mit: Elm, Arndt, Hempel, Katzenberger (65. Pälchen), P. Schubert, Arzumanyan, Bolz (80. Lorenz), Eder, Niesel, Raßmann, Kind

Fotos vom Spiel der Oberliga-Mannschaft

Fotograf: Jens Franke


Beitrag veröffentlicht am 8. November 2021

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