Gegen den Tabellendritten knapp unterlegen
von Andreas Jahnecke
Frühe Führung hielt nicht lange – Gast individuell leicht im Vorteil – Dank an Platzpersonal
Das Oberligaspiel VfL Halle 96 – FC Einheit Rudolstadt konnte trotz ergiebiger Niederschläge in der Nacht zuvor überraschend doch auf dem Hauptplatz im „HWG – Stadion am Zoo“ angepfiffen werden. Dafür gebührte erst einmal Dank an das Platzpersonal, welches unter der Woche gut beschäftigt gewesen ist den Platz spielfähig vorzubereiten.
Nach dem Anpfiff durch Spielleiter Benjamin Seidl (Langenbernsdorf), hatten beide Mannschaften gut damit zu tun, sich an die starkwindigen Verhältnisse zu gewöhnen. Nicht unbedingt verwunderlich, dass dies den mit Wind spielenden 96ern anfangs besser gelang. Ausdruck dafür der zeitige Führungstreffer. Eric Steven Kirst wird im Strafraum angespielt und trifft mit Flachschuss zum 1:0 (20.). Die Freude darüber währte jedoch nur kurz und der schnelle Ausgleich durch Lukas Schirrmeister war der Auslöser für diesen Gemütszustand. Einen hoch in die Box gespielten Ball erwischt Schirrmeister mit dem Hinterkopf, von wo der Ball seinen Weg in den oberen Winkel am zweiten Pfostens findet und Max Stamer keine Abwehrchance lässt, 1:1 (24.). Knappe zehn Minuten später gehen die Gäste aus Thüringen sogar in Führung. Sven Rupprecht wird in der Zentrale steil geschickt, Stamer kommt aus seinem Tor, wenige Zentimeter fehlen, dass Spielgerät flippert einen 96er an und kullert anschließend in das völlig verwaiste Tor, 1:2 (35.). Mit dem knappen Rückstand ging es in die Pause.
Nach dieser hatte zunächst der Rudolstädter Tom Krahnert Glück, dass sich Sven Schlüchtermann nach einem Disput mit anschließendem Schubser Krahnerts nicht wie in solchen Szenen üblich Fallen ließ und es Schiedsrichter Seidl bei einer Verwarnung für beide Spieler beließ (49.). Die erste verheißungsvolle Spielszene der zweiten Halbzeit hatten die Gastgeber durch den eingewechselten Giorgaki Tsipi. Rechts an der Strafraumkante positioniert zieht der Grieche mit dem rechten Außenrist ab, der Ball rauscht knapp am ersten Pfosten über das Tor (54.). Besser macht es wenig später der FCE in Person von Rupprecht. Nach Stellungsfehler kommt Rupprecht rechts im 16er zum Abschluss und trifft flach in das „lange“ Eck zum 1:3 (64.). Nur eine Zeigerumdrehung später kann Stamer gegen einen komplett blank stehenden FCE – Akteur klären und damit eine endgültige Vorentscheidung verhindern (65.). Weniger Glück hatte kurz danach Gino Böhne welcher mit einer Oberschenkelverletzung, ohne gegnerische Einwirkung, verletzt raus musste (69.). Zu diesem Zeitpunkt war das Wechselkontingent der Blau – Roten bereits ausgeschöpft, so das die letzten gut zwanzig Spielminuten in Unterzahl absolviert werden mussten. Und ausgerechnet in dieser misslichen Lage bekam der VfL 96 die „zweite“ Luft. Kapitän Arnold Schunke konnte auf 2:3 verkürzen (84.) und nach dem Anschlusstreffer schnürten die 96er den FCE an dessen Strafraum förmlich ein. Tsipi mit einem weiteren Versuch von der Strafraumkante scheitert an Adam Marczuk, welcher in großem Stil pariert (85.) und das Minuten später gegen Schunke sowie Kirst wiederholen kann, bevor der Nachschuss von Konstantin Eder auf der Torlinie geblockt wird (88.).
Am Ende des Tages eine unglückliche Niederlage welche eigenen Fehlern und der Effizienz der Gäste, welche diese zu nutzen verstanden, geschuldet gewesen ist.
Der VfL spielte mit: Stamer, Dabel, Jaskola (46. Shoshi), Böhne (69., Verletzung),Aljindo, Zimmer, Schunke, Klitscher (46. Tsipi), Eder, Schlüchtermann (64. König), Kirst
Fotos vom Spiel
Fotograf: Jens Franke